Kiefer- und Gebissfehlstellung
Im Idealfall sind die Zähne in einem gesunden Kiefer symmetrisch angeordnet und beide Kiefer weisen die gleiche Größe auf: Die Zähne überlappen sich nicht und es befinden sich auch keine größeren Abstände zwischen den Zähnen. Bei geschlossenem Mund sollten die Zähne genau übereinanderliegen.
Jedoch weisen nur die wenigsten Menschen ein solches ideales Gebiss auf, einschlägigen Statistiken zufolge nur jeder Zwanzigste. Bei den meisten Menschen liegen entweder einzelne Zähne falsch oder der komplette Kiefer weist eine Fehlstellung auf. Dabei ist aber nicht jede Kieferfehlstellung behandlungsbedürftig, sondern eine Behandlung ist nur dann indiziert, wenn es Probleme beim Kauen gibt (was wesentlich ist für die Zerkleinerung der Nahrung), der Mensch optisch beeinträchtigt wird oder Muskelverspannungen im Kiefergelenk und im Schulter- und Nackenbereich die Folge sind. Letztere können nämlich zu häufigen Kopfschmerzen, Migräne und ernsthaften Konzentrationsproblemen führen. Gleiches gilt, wenn eine Kieferfehlstellung eine Mundatmung verursacht, die wiederum gesundheitliche Probleme wie eine erhöhte Infektanfälligkeit nach sich ziehen kann.
Es gibt dabei sowohl genetische Gründe für eine Kieferfehlstellung als auch äußere Einflüsse, die den Ausschlag geben können. Inzwischen weiß man, dass vor allem der Unterkiefer häufig genetisch determiniert ist, während der Oberkiefer vorwiegend durch bestimmte Gewohnheiten ungünstig verändert werden kann und infolgedessen eine Fehlentwicklung aufweist. Auch manche Krankheiten können Fehlstellungen des Gebisses und des Kiefers verursachen. Die häufigsten sind die angeborene Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, das Down-Syndrom (Trisomie 21) oder ein fehlgebildetes Skelett infolge einer seltenen Erbkrankheit namens Dysostosis cleidocranialis. Ungünstige Gewohnheiten wiederum, die einen Einfluss haben können, sind Daumenlutschen oder die zu lange und zu häufige Verwendung eines kieferunfreundlichen Schnullers oder schlecht geformter Kinderfläschchen.
Was aber sind die typischsten Kieferfehlstellungen und woran können Sie sie erkennen? Zu nennen sind hier vor allem:
Deckbiss bzw Tiefer Biss: Diese Kieferfehlstellung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne des Oberkiefers zu steil gestellt sind. Die Zähne des Unterkiefers werden dadurch verdeckt.
Überbiss: Die Zähne des Oberkiefers liegen dabei vor denen des Unterkiefers. Der Grund ist, dass die Kiefer unterschiedlich groß sind. Dabei kann der Unterkiefer zu klein oder aber der Oberkiefer zu groß sein.
Vorbiss: Auch in diesem Fall sind die Kiefer unterschiedlich groß, wobei der Unterkiefer deutlich größer ist als der Oberkiefer. Die Folge ist, dass die Zähne des Unterkiefers vor denen des Oberkiefers liegen, wenn das Gebiss geschlossen ist.
Kreuzbiss: Die seitlichen Zähne des Unterkiefers liegen beim Beißen vor denen des Oberkiefers. Manchmal sind dabei nur einzelne Zähne betroffen, manchmal das ganze Gebiss. Beim Kreuzbiss handelt es sich um die am häufigsten auftretende Kieferfehlstellung.
Offener Biss: Die Vorderzähne des Gebisses schließen nicht richtig, sondern weisen Lücken auf. Das erschwert das Abbeißen.
Im Idealfall werden solche Kieferfehlstellungen im Alter zwischen neun und dreizehn Jahren korrigiert. Der Grund ist der folgende: In diesem Zeitraum ist der Zahnwechsel von den Milchzähnen hin zu den bleibenden Zähnen bereits erfolgt, andererseits ist das Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen. Insofern kann man noch gut auf die Entwicklung des Kiefers einwirken, oft schon durch einfache Maßnahmen. In besonders schweren Fällen kann eine Behandlung aber unter Umständen schon früher angezeigt sein.
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